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27 Juni 2008

Die göttliche Komödie

Platz 10

Wir haben eine gut intrigierte Mannschaft.

Lothar Matthäus


Patz 9

Wenn man zu früh auf Andere schaut, vergisst man, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Jens Nowotny


Platz 8

Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt - da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten...

Berti Vogts (vor dem WM-Spiel gegen Kroatien)


Platz 7

Da kam dann das Elfmeterschiessen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief's ganz flüssig.

Paul Breitner


Platz 6

Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.

Andreas Möller


Platz 5

Haß gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben.

Berti Vogts


Platz 4

Abseits is', wenn dat lange Arschloch zu spät abspielt.

Hennes Weisweiler in Anspielung auf Günther Netzer


Platz 3

Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.

Rolf Rüßmann


Platz 2

Der springende Punkt ist der Ball.

Dettmar Cramer


Platz 1

I'm a German record-player.

Lothar Matthäus


Titel: Die göttliche Komödie

Autor: Dante Alighieri

Verlag: Reclam

Preis: € 9,60

23 Juni 2008

Die Adern unserer Stadt



22 Juni 2008

Der Seitensprung

Hin und zurück. Hin und zurück. Hin und zurück. 300 Kilometer insgesamt. Und pünktlich diesmal. Aus den durchschnittlichen dreißig Minuten Verspätung werden null. Die Lufthansa folglich um 11, 75 Minuten geschlagen. Nur das Wetter…na ja, das spielt nicht mit. Die Schafe frieren auf den Feldern. Aber irgendwas stört ja immer. Wird’s nichts mit dem Grillen zum Sechzigsten bzw. Dreiunddreißigsten. Und nein, kalt ist mir nicht. Bin nur genervt. Zwanzig Euro Trinkgeld und unser Tisch ist weg. Da weht aber ein eiskalter Wind durch deinen Arbeitsvertrag (http://de.youtube.com/watch?v=ieVDNByEIac&feature=related). Genauso, wie durch den Keller, indem wir jetzt sitzen. Hans meldet sich zu Wort. Wie immer. Ich würde ihn eigentlich fast vermissen, wäre er in so einer Situation mal ruhig. Aber wie es mit allen unangenehmen Dingen ist: sie kommen, wenn man sie am wenigsten braucht. Selbst beim unerwarteten Einzug ins Halbfinale. Wir sollten uns alle glücklich schätzen Zeuge von Ballacks sowohl außergewöhnlichen als auch überraschenden Fähigkeiten (http://www.fanline08.at/de/?p=1375) geworden zu sein. Das kann wohl außer ihm keiner! Auch wenn er mit Ronaldos Sixpack nicht mithalten kann, wie Dunja beim Morgenmagazin weltbewegend festgestellt hat. Ihr seid auch nicht mehr, was ihr mal ward. Nun gut- wir warten mit Spannung auf den kommenden Mittwoch, erleichtert nicht in einer Großstadt wie Berlin oder Köln zu leben.

Ach ja: eine halbe Stunde voller Unschlüssigkeit im Zeitungsladen hat dafür gesorgt, dass nun noch zwei Zeitschriften im Rennen sind. Die allmontalich erscheinende P.M. (S….nein, Scherz!) und die großartige aber dukatenfressende GEO. Bleibt es zu entscheiden, welches Wissen interessanter erscheint: das um die Wiederauferstehung des Beutelwolfes sowie den wilden Blümchensex der Wespenmännchen von heute oder den Untergang der Erde durch ein selbstfabriziertes schwarzes Loch noch in diesem Jahre. Aber das eine getroffen werden muss ist klar, denn die schlechtesten Entscheidungen sind die vermiedenen!


Titel: Der Seitensprung, aus: Liebesfluchten

Autor: Bernhard Schlink

Verlag: diogenes

Preis: € 9,90

20 Juni 2008

"Selbs Justiz"

Die Entscheidung ist gefallen. Kein Glücksgefühl, keine freudige Erwartung. Nichts singt und klingt. Sollte es das? Der Mund verschlossen. Falsche Worte sind zu vermeiden. Das Herz umklammert. Es soll nicht verloren gehen. Die Füße schwer. Für große Schritte momentan nicht zu gebrauchen. Der Verstand am anderen Ende der Welt. Er gehört zurück geholt. Die Flucht nach vorn macht Angst. Ich schnall mich an.


Titel: Selbs Justiz
Autor: Bernhard Schlink
Verlag: diogenes
Preis: € 9,90

09 Juni 2008

"Das Spiel ist aus"

1. Minute: Ok. 90 Minuten. Und mich treibt es vor den PC, statt vor den Fernseher, um 22 Männern dabei zuzuschauen, wie sie hin und her laufen. Ich hab auch eine längere Zeit anzubieten- 10 Monate. Und kein Stück Fleisch. Es geht also doch. Bisher ohne Mangel an Eisen und Abwechslung. Der Zufall will’s, dass die grelle Bravo für Erwachsene, bespickt mit einem einzigen interessanten Artikel aufgrund einer Gewahrsamsaufgabe da mutterseelenallein im Paradies in meine Hände flattert. Jeder ist begeistert, also wird sie mitgenommen. Das meiste ohne Aussage zwar, nichts Neues und für mich leider zu oberflächlich bei zuviel Selbstvertrauen. Also immer noch nicht die Klozeitschrift gefunden. Dennoch ein Grund mehr: weniger Fleisch für mehr Getreide. Lasst es euch gesagt sein: zwei Kilo Fleisch pro Woche braucht kein Mensch. Ein Kilo Getreide schon. Eigentlich unfair, dass da ausgerechnet ich es bin, die trotz der Einstellung dann beim Rad fahren von wildgewordenen Kühen angegriffen wird. Ging’s halt etwas schneller zur Wasserburg.
27. Minute: Es gibt also eine Regel, die mein Freund, der Netzer noch nicht kennt. Wer hätte gedacht, dass wir etwas gemeinsam haben. Man sollte nicht immer preisgeben, was man denkt, weiß oder glaubt zu wissen. Eigentore können nicht dümmer geschossen werden
79. Minute: Das Spiel wohl schon entschieden. Trommeln, Pfiffe und Jubelrufe auf der Strasse bestätigen es. Jawohl, der WM-Angstgegner vernichtend geschlagen. Da freut man sich sogar mit den Holländern. Mit der Zahnbürste im Mund kann also schon die Colaflasche in den Kühlschrank gebracht, das Bett gemacht und der Wecker gestellt werden.
93. Minute: Spiel vorbei. Das Thema also, was die nächsten drei Wochen (sind wir optimistisch) ganz Europa beschäftigt. Die Flaggen sind wieder gehisst. Bwin bekommt Zuwachs. Teilzeitfans diskutieren über Aufstellungen. Fantastisch. Als ob Deutschland aus lauter Profis besteht und jeder es besser könnte. Glaubt mir, das ist ein Trugschluss. Der Ball ist runder als man denkt.
Deutschland im Ausnahmezustand, und doch läuft immer noch alles gleich: Die Bahn hat immer noch konstante 30 Minuten Verspätung. Vögel kacken auf die schönsten Bänke im ganzen Park. Und der Regen fällt immer dann, wenn kein Regenschirm in Sicht ist.


Titel: Das Spiel ist aus
Autor: Jean- Paul Sartre
Verlag: rororo
Preis: € 4,95