Search

Pages

31 Oktober 2008

Da, wo die Freiheit grenzenlos zu sein scheint

"Nimm zuerst ein kleines Boot"

Nachdem der goldene Oktober seinem Namen alle Ehre gemacht hat und meine Laune umgekehrt proportional zu den steigenden Temperaturen gesunken ist, da hier noch eine wissenschaftliche Arbeit lag, die geschrieben werden musste aber nicht wollte, ging es dann doch noch für ein paar Tage in den Norden, um dort die Meeresluft zu genießen und die Füße abwechselnd in den Sand zu stecken oder einfach hochzulegen und die Seele baumeln zu lassen. Zwar bedurfte es starker Nerven, um sich beim Parkplatzdarwinismus durchzusetzen und etwas Geduld, um im ländlichen Gebiet auf eine Tankstelle einrollen zu können, aber letzen Endes war ich Hausbesitzerin für zehn Tage. Charmant trifft es am besten, wenn man Küste und Leute beschreiben soll. Und so hat man auch anekdotenhaft alles mitgemacht, was man dort oben mal erlebt haben sollte: Dem Hasen und dem Igel beim Wettlauf zugesehen, den Turm auf eigene Gefahr betreten, Spuren im Sand hinterlassen, Schafsmist an den Füßen gehabt, Möwenmist auf dem Kopf, in der Kiss and Ride Zone Halt gemacht, den Geschmack von Kaffee kennen gelernt, mit undichten Gummistiefeln im Watt gewesen, den Sonnenuntergang im Rückspiegel gehabt, Urlauber auf den vorbeifahrenden Passagierschiffen nicht beneidet, vor der kommenden Flut davongelaufen, die Sonne in den Händen und im Herzen getragen, im Gegensatz zur Fledermaus an der Frontscheibe die Todestrecke überlebt, Spanisch gelernt, die unterschiedlichsten Fischbrötchen gegessen, den Regenbogen in der Alster ertappt, Schiffsbusse als unpassendes Verkehrsmittel befunden, in der Speicherstadt die Kamera verstehen gelernt, Hängebauchschweinen den Rücken gekratzt, von Rehen die Hände geleckt bekommen, erkannt, dass ein Rabe als Haustier mich überlebt, vom Morgentau abgelenkt, das Auto auf der falschen Seite der Zugbrücke gelassen, die Möwe im Flug erwischt, den Froschkönig gefunden, vom Schietwetter beim Golfen unterbrochen und über den Deich gesprungen.

Heimweh gab es nicht. Chapeau.


Titel: Nimm zuerst ein kleines Boot

Autor: Richard Bode

Verlag: Diana Taschenbücher

Preis: gefunden

08 Oktober 2008

Weit weg

"Gefühltes Wissen"

Ich denke, dass man Erdnussflips nicht verdaut. Sie gehen auch nicht auf die Hüften, oder in den Hintern oder in die Beine. Die bleiben einfach im Magen. Und werden mikroskopisch klein. Vor zehn Monaten hatte ich eine Magen- Darm- Grippe und das letzte, was ich davor gegessen hatte, waren Erdnussflips. Seitdem stoße ich ungefähr einmal die Woche drauf auf. Also werden die nicht verdaut. Ich glaube, das ist wie bei den Kindern, die Haare essen. Haare sammeln sich auch im Magen. Seht ihr: http://www.ehrensenf.de/linktipps/haare-im-magen Und so ist das auch mit Flips- ganz klein im Magen werden sie immer mehr und wenn die groß genug sind, kommen die raus und werden dann bei real verkauft. Iggitiggit. So ist das!


Titel: Gefühltes Wissen

Autor: Horst Evers

Verlag: rororo

Preis: € 7, 95