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28 Mai 2009

Aber in der Beschäftigung selbst Vergnügen zu finden...


... das ist das Geheimis des Glücklichen!
Sophie Mereau

Der Vampir

Die gute Nachricht:
Für alle Menschen die Zecken genauso eklig und überflüssig finden wie ich, und das dürfte dann ja wohl jeder Mensch sein, muss an dieser Stelle gesagt werden: Die Welt ist gerecht. Denn auch die Zecke hat ihre Parasiten! Zum Beispiel eine kleine Erzwespe. Die kommt da ganz harmlos daher geflogen und setzt ihre Eier in der Zecke ab. Saugt sich die Wespe dann fest, schlüpfen die Larven und essen die Zecke von innen auf. Ich habs schon immer gesagt:Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort. Wem das aber zu eklig ist, es gibt da auch noch Parasitenwürmer, die allerdings nur auf die Weibchen gehen (ja immer auf die Kleinen) und Pilze, die über die Atemwege in die Zecke dringen und sie zerstören. Na gut, is auch ein wenig eklig. Aber auch nur fair.

Die schlechte Nachricht:
Wer schon einmal in Paris war, sich nachts gefreut hat, dass der Eiffelturm so schön beleuchtet ist, dem muss leider gesagt werden, das die Franzosen so ihre Eigenheiten entwickelt haben. Nicht nur das Schneckenessen und das sie bei jeder Gelegenheit mit Baguette unterm Arm rumlaufen. Nein. Die Franzosen haben sich auch die nächtliche Turmbeleuchtung des Turms (also nicht der Turm – die Beleuchtung! Man beachte den kleinen, feinen Unterschied!) urheberrechtlich schützen lassen. Also lasst mir die Urlaubsbilder ja schön da, wo sie auch hingehören- auf dem PC im privaten Ordner oder wer sich seine Bilder offline anschaut, im Fotoalbum. Wenn nicht, lauft ihr Gefahr verklagt zu werden. Selbiges gilt auch für das Flatiron Building in New York- als Info für jeden der vorhatte seinen nächsten Sommer dort zu verbringen! Da sag nochmal einer das deutsche Recht sei hart! Bei uns gibt’s wenigstens Panoramafreiheit!

Titel: Der Vampir
Autor: Jan Neruda
Aus: Deutsches Wochenblatt, XII, 1899
Preis: mir nicht bekannt

19 Mai 2009

"Entweder sind Sie sich des chaotischen Zustands der Welt bewußt...

...oder Sie schlafen nur, leben in einer Phantasiewelt, einer Illusion."
- Jiddu Krishnamurti

Die Chemie des Todes

Ich habe mir heut einen neuen Klostein gekauft. So einen ganz tollen, den man nicht ins Becken hängt. Es handelt sich eher um eine Art Tablette, die man in den Spülkasten legt. Der Clou dabei: Er färbt das Wasser. Das heißt, ich kann die Meeresfrische quasi riechen und sehen. Klasse Mittel also, um das Bad ein wenig sauberer aussehen zu lassen, als es ist. Einziger Nachteil: der Rückentext.
O-Ton: „Reizt die Haut. Gefahr ernster Augenschäden. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser ausspülen und Arzt konsultieren. Bei Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen. Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. Bei Verschlucken Mund mit Wasser ausspülen (NUR WENN VERUNFALLTER BEI BEWUSSTSEIN IST)“
Fazit: Ich benutz das nicht. Soll lieber jeder sehen, dass ich nicht so der Putzteufel bin. Der normale Klostein tuts auch! Obwohl ich am Überlegen bin, ganz drauf zu verzichten. Denn eigentlich erzeugt auch der nur ein Trugbild: nix mit Hygiene nur weils gut riecht! Viel schlimmer noch: Die Inhaltstoffe belasten die Umwelt sogar so stark, dass sie schon in Fischen und in Muttermilch nachgewiesen wurden. Und sein Kind will ja niemand mit Klostein füttern. Wir kommen also nicht drum rum: Regelmäßiges scheuern, schrubben und bürsten reinigt nicht nur das Bad, sondern auch das eigene Gewissen! Auch wenns wehtut.

Titel: Die Chemie des Todes
Autor: Simon Beckett
Verlag:Wunderlich
Preis: 19, 90 €

17 Mai 2009

Der Unzufriedene hat oft zuviel, aber nie genug

Der Untertan

Zwei Wochen im Arbeitsleben und ich hab schon viel gelernt. 10 Dinge als Beispiel:
- Die Deutschen legen ihre Handtücher nicht nur im Urlaub auf die Standliegen um sie zu reservieren, auch im Alltag finden sie Möglichkeiten von der guten alten Angewohnheit Gebrauch zu machen: an der Kasse, der Tischtennisplatte, auf dem Minigolfplatz …
- Man wird schneller Mitglied einer Innen GbR, als man denkt und: Es fetzt!
- Auch wenn es so manch Angeklagter beteuern mag, aber: Pädophilie lässt sich nicht mal eben in drei Stunden in der Badewanne mit dem Enkel aussitzen.
- Opel baut Polizeiwagen gern auch ohne Funkgeräte: Wer wundert sich da noch über betriebsbedingte Kündigungen?
- Realität ist überall: dumm, wenn man ne Akte in die Hand bekommt, in der es um Menschen geht, die man kennt!
- Akten kann man nicht mal eben im Schredder des Gärtners entsorgen.
- Joghurt der seit 14 Tagen über dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist sollte nicht mehr gegessen werden, selbst dann nicht, wenn er noch gut riecht!
- Bowling pro Person zu bezahlen ist ein teurer Spaß!
- Der Erfurter Domplatz ist der zweitgrößte Europas und: Bei uns gibt es einen Schatz!
- Man kann 1,20 DM einklagen: was Menschen nicht alles machen, wenn sie eine Rechtschutzversicherung und zu viel Zeit haben.
- Hartnäckigkeit lohnt sich nicht immer, wie der lernen musste, der jeden Tag aus Neue, das Gericht mit Aufklebern verziert hat („Mehr Bildung für Richter!“ so seine Forderung).
- Es gibt Lebensmittelmotten (iggit Iggitt) und Kuchen für die Mikrowelle (ebenso)!
- Vier Zähne sind schnell ausgeschlagen und: Implantate sind unbezahlbar!
- In Erfurt wurden tatsächlich mal Pisser angestellt: Was muss das für ein Job gewesen sein?
- Man hat den Dreisatz wirklich nicht umsonst gelernt. Allerdings ist das schon so lang her, das Wikipedia, Taschenrechner und der Freund als Nachhilfe rangezogen werden müssen.
- Zur Kaiserzeit wäre mir mein Studium unmöglich gewesen: wie gut das ich Menschen hab, die mir das noch immer vorhalten.
- Man kann an der Supermarktkasse 40 Cent abheben.
- Schuhe die neun Jahre nicht benutzt wurden, müssen aufs Neue eingelaufen werden. Tut man das nicht, bluten die Füße schon nach 30 Metern, man fühlt sich wie die kleine Meerjungfrau und wägt ab, was weniger peinlich ist: barfuß bei Gericht zu erscheinen oder in den Rugbyschuhen Größe 46.
- Es gibt neue Zecken in Thüringen: bis zu 2 cm groß und Überträger von Fleckfieber. Und ihr habt Angst vor der Schweinegrippe!
- Schlangen haben einen Doppelpenis mit Widerhaken.
- Wollschweine existieren doch.
- Es gibt offensichtlich mehr als zehn Dinge, die es zu lernen gab.

Titel: Der Untertan
Autor: Heinrich Mann
V erlag: Reclam
Preis: 2 Mark

14 Mai 2009

lasst euch linken

und schaut euch die Galerie an.. ;)

http://www.cellulart.de/index.php?lang=d&seite=fotowettbewerb2

10 Mai 2009

Hochmut kommt vor dem Fall

Die Welt ist nicht immer Freitag

Es ist Muttitag und es werden neben den Muttis auch wieder die Blumenlädenbesitzer und die Pralinenhersteller glücklich gemacht. Auf dem Rückweg im Zug freut man sich, dass die überfüllte Studentenstrecke nur noch zwei Monate unser Weg ist. Zug fahren fetzt ja auf Dauer nicht. Vor allem nicht, wenn man sich jede Woche aufs Neue um einen Sitzplatz prügeln muss. Da ist es immer gut, wenn die 30 Minuten rum sind und man ins Gespräch vertieft nach Hause laufen kann.
„Darf ich dir deine Tasche abnehmen?“
Pause.
„Moment…wo ist denn eigentlich meine?“
Tja…die ist dann wohl im Zug liegen geblieben. Und fährt jetzt nach Altenburg. Wird sie mal die Welt sehen. Hoffentlich denkt nur keiner, dass sie für ein geplantes Attentat dort platziert wurde. Den Fall hatten wir ja schon einmal.
Die Internetseite der Bahn ist wenig übersichtlich und wenig hilfreich, aber man ist es ja gewohnt, bei der Bahn mehr Geduld haben zu müssen und so findet man auch irgendwann eine Servicenummer.
„Bahn Regioservice Südost. Guten Tag.“
„Ja ich hab gerade meine Tasche im Zug liegen lassen.“
„Hmm….welcher Zug denn?“
„Von Erfurt Richtung Altenburg, Ausstieg in Jena gerade eben.“
„15. 50 Uhr?“
„Ja.“
„Regionalexpress 3629?“
„Ähm…wahrscheinlich, wenn sie's sagen.“
„Hm.“
Stille am anderen Ende der Leitung.
„Ich muss erstmal gucken ob überhaupt jemand von uns auf dem Wagen ist. Ich werde sie dann demnächst zurückrufen.“
Hm…das ist ja interessant. Es ist also nicht immer jemand von der deutschen Bahn auch „auf dem Wagen“. Was auch immer sie damit sagen will. Nun ja, am Ende vom Lied wird uns die Tasche auf der Rückfahrt des Zuges vom Schaffner aus dem Wagen geworfen und wir können uns freuen, dass unsere Bettwäsche wieder bei uns ist!

Titel: Die Welt ist nicht immer Freitag
Autor: Horst Evers
Verlag: rororo
Preis: 7,95 €


05 Mai 2009

Früher Vogel fängt den Wurm