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19 Dezember 2008

Frohes Fest!

17 Dezember 2008

Zitat

Doctor, my eyes
Cannot see the sky.
Is this the prize
For having learned how not to cry?

Jackson Browne

16 Dezember 2008

Ich habs nich geglaubt...

http://www.youtube.com/watch?v=hKoB0MHVBvM

14 Dezember 2008

Luxuria

"Die Geisterseher"

Seit dem 11. September ist die Angst vor Anschlägen ja weltweit gestiegen. Was sich ja auch hierzulande in der Politik niederschlägt. Da sollen Flugzeuge abgeschossen werden können, in die vorher schon niemand mehr Flüssigkeit mitnehmen durfte. Da sollen Computer ausspioniert werden, da wird in Pressehäuser eingedrungen. Scheiß auf die Grundrechte also. Na ja ist ja alles weit weg denkt man sich dabei. Aber nein nein. Man täuscht sich ja so schnell. Denn gestern war ich wohl mal dran mit dem Staatsfeind sein. Fangen wir von vorn an. Ich bin am Bahnhof, Rucksack und Begleitung dabei. Ich steh grundsätzlich immer am Ende vom Gleis, trotze Schnee und Regen, nur um nicht zwischen all den anderen Reisenden zu stehen, die gerade jetzt zur Adventszeit zugenommen haben (ach, bin ich heut zu Doppeldeutigkeiten ausgelegt). Normalerweise würde ich mich jetzt noch über das Rauchen Letztgenannter aufregen, aber wir haben seit ein paar Wochen eine überaus humane Raucherzone von 1m x 1m am Bahnhof, die auch noch soweit ab vom Schuss eingerichtet wurde, das es anscheinend selbst dem härtesten Kettenraucher vergangen ist, nur wegen einer Zigarette den langen Weg auf sich zu nehmen, sodass unser Bahnhof nun qualmfrei ist. Meine Begleitung raucht jedenfalls nicht und kennt sich hier auch noch nicht so gut aus, also lassen wir kurzerhand unsere Sachen stehen (was soll an diesem zweigleisigen Provinzbahnhof schon passieren?) und gehen ein paar Meter nach vorn, um alles in Augenschein zu nehmen. Und schwupps- schon sind sie da. Drei Männer und eine Frau in Grün. Rätselnd und mit Vorsicht in den Augen um meinen Rucksack und seine Reisetasche geschart. Ich habe keine Ahnung woher die kamen und vor allem so schnell. Also eilen wir zu ihnen. Ob das unsere Taschen seien? Ja ja….klar…die liegen aber höchstens zwei Minuten hier….und wir hatten sie stets im Blick. Aber wer jetzt denkt, dass es hier um die Sorge eines möglichen Diebstahls ginge, der liegt falsch. Nein, denn jetzt klären sie uns lauthals mit der Hand an der Waffe vor allen Anwesenden auf, dass wir anscheinend keine Nachrichten schauen. Immerhin hätten sie jetzt fast den Bahnhof räumen lassen und das Sprengstoffkommando gerufen….auf unsere Kosten versteht sich (mhhhhh….müssen Al Qaida und Co. ein dickes Konto haben, wenn das immer so läuft)…Ich hab also keine Ahnung von der aktuellen prekären Lage was Terror angeht. Halt die Klappe denk ich mir, verschweig deinen Studiengang und vor allem das fortgeschrittene Stadium. Glaubt dir ja eh keiner. Nun den Vortrag haben sie mit finsterer Miene hinter sich gebracht. Sie wollen gehen, nur die Dame hat noch eine Frage: „Was sind denn das für Stöcker?“…Ja…mein Begleiter hatte drei Repliken von Samuraischwertern dabei und versucht dies nun auch zu erklären. Ich möchte wissen, was die denken. Das, wenn die Bombe im Rucksack nicht alle hier erwischt hat, wir den Rest mit den Schwertern niedermachen? Ich muss mir mal Gedanken machen, wie ich auf andere wirke. Bisher hab ich da immer nur „schüchtern“ gehört, aber stimmt, die Selbstmordattentäter waren ja auch fortdauernd „ruhige Menschen, denen man so etwas nie zugetraut hätte“. Ich muss also an meinem Image arbeiten. Na ja, jedenfalls zeigen und überzeugen wir, dass man damit nicht mal einer Blume was zu Leide tun kann, da scharf nun wirklich etwas anderes ist.

„Und was macht ihr damit?“

„Fotos.“ (Und das stimmt wirklich, die Kamera hatte ich dabei.)

„Was? Hier an so einem Öffentlichen Platz?“

Ja klar…Wenn ihr überall Videokameras aufhängen dürft, dann darf ich ja wohl ein paar Bilder machen. Aber das verkneif ich mir dann doch.


Titel: Die Geisterseher

Autor: Kai Meyer

Verlag: Bastei Lübbe

Preis: € 7, 95

12 Dezember 2008

Es schneit, es schneit....


.......,kommt alle aus dem Haus!
Die Welt,die Welt sieht wie gepudert aus
Es schneit,es schneit,das müsst ihr einfach sehn
Kommt mit,kommt mit,wir wollen rodeln gehn
Wir laufen durch die weiße Pracht und machen eine Schneeballschlacht
aber bitte nicht mitten ins Gesicht...
2.Es schneit,es schneit,kommt alle aus dem Haus
Die Welt,die Welt sieht wie gepudert aus.
Es schneit,es schneit,das müsst ihr einfach sehn!
Kommt mit,kommt mit,wir wollen rodeln gehn.
Wir holen unsre Schlitten raus und laufen in den Wald hinaus,
und dann bauen wir den Schneemann vor die Tür.

"Küsschen, Küsschen!"

für euch alle und vor allem fürs:

da sein, Bier-Rotwein-und- Ginger Ale- verkippen dürfen, nicht vergessen, teilen der Liebe zu Donkey und Diddy, gemeinsame Konzert besuchen, ermuntern, wecken der Sucht für Karotten, gemeinsame verbringen der Mittwocheabende, akzeptieren, untersuchen alltäglicher Modesünden, ausprobieren neuer Pralinenrezepte, verzeihen, Erinnerungen aufleben lassen, genießen der Abende auf dem Friedensberg, gemeinsame zocken, durchhalten, sündigen können, teilen, gemeinsame Teegesüffle, gleiche Macken haben, immer im richtigen Moment mit Kuchen vorbeikommen, Kontakt halten und fürs verstehen.

Titel: Küsschen, Küsschen

Autor: Roald Dahl

Verlag: rororo

Preis: € 7,90

08 Dezember 2008

In der Weihnachtsbäckerei...


...gibt es so manche Völlerei....

"Verstand und Gefühl"

Erwachsen werden ist gar nicht so toll, wie es sich kleine Kinder fortdauernd vorstellen. Da spielen sie sobald sie gehen können das allseits beliebte „Vater- Mutter- Kind- Spiel“, wobei nie jemand das Kind sein will. Sie schieben Kinderwagen vor sich her ohne an Dammbrüche und geweitete Hüften zu denken oder bauen Häuser aus Fantasien und Holzbausteinen ohne an Baugenehmigungen und Behörden zu denken. Malen sich an wie Schauspielerinnen, laufen in Muttis hochhackigen Schuhen schon mal Probe ohne an verkürzte Muskeln und Hammerzehen zu denken. Ich tat das nie. Bei mir gab es keine Puppen sondern nur Bücher und Papier und Stifte. Ich wollte nicht groß werden sondern gefiel mir stets in der Rolle des Kindes, um das man sich kümmern musste und das sorglos in den Tag hinein leben konnte. Und so war es eigentlich auch bis heute. So bin ich immer noch diejenige, die die es im Streichelzoo am längsten aushält. Bin immer noch die, die Sonntags vormittags zur Disney- Time ihr Nutellabrötchen isst. Bin immer noch die, die ihre Wäsche nicht allein waschen mag. Bin immer noch die, die sich vom Herrn Andersen und Herrn Dahl in andere Welten mitnehmen lässt wo der Meeresschaum aus kleinen Meerjungfrauen besteht und die Bäume aus feinstem Marzipan. Ganz schön blauäugig. Denn irgendwann kommt sie dann doch, die Woche in der alles anders wird. In der mit einem Mal alle Entscheidungen auf einmal von einem abverlangt werden und man so seine engen Grenzen erkennt. Der Körper streikt. Man allein nicht in der Lage ist alles zu bewältigen. Und man froh ist zu merken, das es Menschen gibt, die bereit sind einem etwas Last von den Schultern zu nehmen. Das trotz eigenen jüngst gemachten Erfahrungen, Erwartungen, Enttäuschungen. Ihr habt bei mir einen Stein im Brett, einen Platz im Herzen!

Aber wie ich erst gelesen habe: Was der Morgen nimmt, gibt einem der Abend wieder.

Ich hoffe es. Für uns alle.


Titel: Verstand und Gefühl

Autor: Jane Austen

Verlag: dtv

Preis: € 10