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26 Oktober 2009

p.s.

Ich hab da noch einen Nachschlag in der Blicksammlungstorte. Denn wo ich schon von oben genannter Party spreche, fällt mir ein, dass ich die Frau eines Kollegen gleich dreifach beansprucht habe. Als ich von ebenfalls oben genannter Künstlerin dann noch den Abend lang belegt wurde mit Geschichten über die Gefühlswelt der Pflanzen (ja die Pflanzen merken es, wenn du Geschlechtsverkehr hast, selbst wenn du 200 km weit weg bist…die spüren die Schwingungen und dass es dir gut geht (erinnert mich jetzt irgendwie an den Gong bei Scrubs, falls das jemandem was sagt)..aha, aha, wieder was gelernt..), bemerkte ich dann nach einer Weile, dass ich dringend nach Hause müsse. Ist ja auch schon spät. Und jetzt kommt sie ins Spiel. Die Frau des Kollegen. Denn ihr Mann verdonnerte sie, mich mitzunehmen und zu Hause abzusetzen. Kind muss ja auch ins Bett. Das Kind allerdings war ein paar Stunden vorher mein Spielpartner gewesen. Ich hab aber keine allzugroße Geduld mit Kindern. Als es mir zehn Minuten mit seinem Kindercocktailtrinkhalm mein Gesicht „sauber gemacht“ hat, ging meine Frage in die Runde, ob nicht jemand das Bedürfnis habe, mir das Kind abzunehmen. Dass ich wider besseren Wissen die Mutter fragte, war mein persönliches Pech (Blick 1). Ihr persönliches Pech war es dann also, mich nach Hause zu fahren. Und es dauerte keine Minute Fahrt bis das Kind von der Rückbank nach vorne schrie:“Duuuu Muddi- hat die Tante da vorne auch eine Schnecke?“ Der peinlich berührte Blick war dann der Zweite. Ich konnte mich nicht zurückhalten und musste in schallendes Gelächter ausbrechen. Was erst anhielt, als der Wagen Selbiges tat. Und zwar in einer mir völlig unbekannten Straße. Will mich die gute Frau jetzt loswerden? Einfach in einer fremden Gegend rauswerfen. Ja, so ungefähr. Meine vollkommene Fähigkeit, ein und diesselben Dinge immer wieder zu verwechseln (rechts/links, Gotha/Gera, Tomate/Kartoffel) hat nämlich seit meinem Umzug Zuwachs bekommen. Ich verwechsel meine neue Anschrift. Immer wieder aus Neue. Wer weiß, wie viele Postkarten von meinen Freunden schon an der falschen Adresse angekommen sind. Vielleicht sollte ich einfach mal aussteigen und nachfragen. Jetzt, wo ich schon mal da bin.
Es wird still im Auto. Leise vor mich hinmurmelnd muss ich eingestehen: “Naja, ich wohn hier eigentlich nicht wirklich.“ (Blick 3)

1 Kommentare:

philmore hat gesagt…

Mag ich. Anfangs sehr verwirrend, kommt dann aber umso überraschender und sympathischer daher.

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